Waldbaden – gut für Psyche, Geist und Körper

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Sie fanden heraus, dass ein Aufenthalt im Wald das Immunsystem stärkt und das Level der Stresshormone sowie den Blutdruck und Puls senkt. „Shirin-Yoku“, wie die Waldtherapie auf Japanisch heißt, ist dort mittlerweile sogar Teil der ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge. Soweit ist man hierzulande noch nicht. Aber immerhin liegt das „Waldbaden“ im Trend. Worin unterscheidet sich diese Art des Waldbesuchs nun von einem normalen Waldspaziergang? Man taucht förmlich ein in die Unberührtheit und Stille, genießt die frische Naturluft, nimmt die Umgebung bewusst wahr und lässt sie auf sich wirken. „Eigentlich ist es eine ganz einfache Art Kraft und Energie zu tanken. Aber in Zeiten permanenter Erreichbarkeit, Stress und Eile ist es ein wahrer Luxus“, weiß Nicole Praß-Anton, die SPA-Leiterin vom BollAnts, die ihre Hausgäste einmal wöchentlich mit nimmt in den Bad Sobernheimer Stadtwald. Langsam und behutsam geht sie mit ihrer Gruppe durch den Wald, um die Aufmerksamkeit ganz dem Moment zu widmen. Wie riecht Moos, wie fühlt sich eine Baumrinde an, welche Farben fallen ins Auge?

Die Besucher erleben die Natur mit allen Sinnen und schärfen ihre Wahrnehmung. Auch Atemübungen sind Teil dieses achtsamen Waldspaziergangs. Hier herrscht ein spezielles Mikroklima. Die Luft ist feucht und schadstoffarm und deshalb wohltuend für die Atmungsorgane. Der Wald ist auch der ideale Ort für eine Meditation. Nicole findet hierfür die idyllischsten Plätze, wo es ganz still ist. Nur gelegentlich hört man mal ein Waldvöglein zwitschern.

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